Publikationen
Der sozial verantwortliche Konsument – ein trojanisches Pferd des Neoliberalismus?
DownloadThompson, C., & Kumar, A. (2022). Socially Responsible Consumers – A Trojan Horse of Neoliberalism? NIM Marketing Intelligence Review, 14(1), 19-23. https://doi.org/10.2478/nimmir-2022-0003
2022
Ankita Kumar
Der sozial verantwortliche Konsument – ein trojanisches Pferd des Neoliberalismus?
Keywords: Politischer Konsum, Ethischer Konsum, Konsumentenverantwortung, Slow Food
Abstract
Politischer bzw. ethischer Konsum gilt vielen als praktikables Mittel gegen Umweltzerstörung und sozioökonomische Ungleichheit, die durch Shareholder-Kapitalismus und CO2-intensive Lebensstile entstehen. Befürworter der Konsumentenverantwortung argumentieren, dass privatwirtschaftliche und freiwillige Lösungen, die auf der Eigeninitiative von Konsumenten beruhen, besser gegen gesellschaftliche Probleme wirken als gesetzliche, politische und regulatorische Eingriffe. Kritiker meinen jedoch, dass politischer Konsum die Probleme dieser Welt nicht lösen kann. Sie bezweifeln, dass marktwirtschaftliche Mechanismen Konsumenten ausreichend stärken, um erfolgreich soziale Ziele umsetzen und das Verhalten großer Unternehmen beeinflussen zu können. Die dargestellte Untersuchung der Slow-Food-Bewegung zeigt, dass marktwirtschaftliche Ansätze im Zusammenhang mit politischem Konsum nicht verurteilt werden müssen. Der politische Konsum ist kein Allheilmittel, aber er ist eines der vielen Teile des Puzzles einer nachhaltigeren Gesellschaft.
Autorinnen und Autoren
- Craig J. Thompson, Churchill-Bascom Professor of Marketing, Wisconsin School of Business, University of Wisconsin, Madison, WI, USA, craig.thompson@wisc.edu
- Ankita Kumar, Assistant Professor of Markets, Innovation and Design, Freeman College of Management, Bucknell University, Lewisburg, PA, a.kumar@bucknell.edu