Publikationen
Wundersame Maschinen und das Streben nach sinnvollem Konsum
DownloadPuntoni, S. (2018). Amazing Machines and the Quest for Meaning in Consumption, GfK Marketing Intelligence Review, 10(2), 18-23. doi: https://doi.org/10.2478/gfkmir-2018-0013
2018
Wundersame Maschinen und das Streben nach sinnvollem Konsum
Stefano Puntoni
Smarte Produkte können die Menschen nicht nur entlasten, sondern auch belasten. Vor allem, wenn Konsum der Identitätsstiftung dient, werden smarte Innovationen negativer beurteilt. Von täglichen Routinen, die einem persönlich wichtig sind, will man möglichweise gar nicht freigespielt werden. Die Akzeptanz des IoT ist deshalb dann größer, wenn die betroffenen Aufgaben für die Darstellung der eigenen Identität weniger relevant sind und sie sinkt, wenn die angebotenen Aufgaben für einen selbst wichtig sind. Menschen, die ihre Identität über Konsum festigen, sind jedoch keine prinzipiellen Technikverweigerer. Wer in einem bestimmten Kontext IoT-Anwendungen ablehnt, kann diese in Bereichen mit geringerer persönlicher Relevanz durchaus bereitwillig nutzen.
Manager sollten jedenfalls beachten, dass auch im Zeitalter wundersamer Maschinen der Wunsch nach sinnstiftendem Konsum eine wichtige Grundlage für viele Kaufentscheidungen ist. Materielle Güter werden nicht so schnell vollständig verschwinden, vor allem, wenn sie für die Identität von Konsumenten relevant sind.
Autorinnen und Autoren
- Stefano Puntoni, Professor of Marketing, Rotterdam School of Management, Erasmus University, The Netherlands, spuntoni@rsm.nl