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  • GfK-Tagung 2017: Märkte im Fokus

Datum
2017-06-29
Zeit
12:00
Veranstaltungsort
NurembergConvention Center
Speaker

GfK-Tagung 2017: Märkte im Fokus

Märkte im Fokus

Auch die GfK-Tagung 2017 hatte wieder die Märkte im Fokus: Marktexperten der GfK SE beleuchteten jeweils zusammen mit erfahrenen externen Referenten aus der Branche aktuelle Entwicklungen und Trends für Fast-Moving-Consumer-Goods und für technische Gebrauchsgüter. Eine weitere Referentin der GfK SE befasste sich mit den Herausforderungen des Fashion-Marktes. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag, der die Frage nach besseren Entscheidungen in einer komplexen Umwelt beantwortete. Industrie 4.0 und deren Auswirkungen auf die Produktion von (Konsum-)Gütern – diesem Thema widmete sich der Abschlussvortrag der Veranstaltung.

Programm

  • 11:00 Uhr – Begrüßung 

    Prof. Hubert Weiler | Präsident des GfK Vereins
  • 11:15 Uhr – “Risiko - wie man bessere Entscheidungen trifft”

    Prof. Dr. Gerd Gigerenzer | Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz
  • 12:00 Uhr – “Digitale Transformation im Supply Chain Management Nachhaltiger Erfolgsfaktor für Industrie & Handel”

    Prof. Dr. Rudolf Aunkofer | Global Director Business Development Technology | GfK SE

    Ulrich Müller-Albring, Geschäftsführer AVM
  • 12:00 Uhr ­–  “Sweet smart home ­– Die Zukunft des digital vernetzten Haushalts / Lebensqualität im vernetzten Haus”

    Dr. Robert Kecskes | Senior Insights Director Strategic Customer Development | GfK SE

    Gunnar Pautzke | Head of Consumer Market Intelligence BSH Hausgeräte GmbH
  • 13:00 Uhr ­–  Business Lunch
  • 14:15 Uhr ­–  “Online, stationär oder beides? Chancen und Risiken für den Fashion-Handel”

    Simone Cornelsen | Account Director Fashion & Lifestyle | GfK SE
  • 14:45 Uhr – “Industrie 4.0 und die Produktion der Zukunft
    Wie die Digitalisierung Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und Produkte verändert
    – und Neues entstehen lässt”

    Thomas Hahn | Corporate Technology Siemens AG
  • 15:15 Uhr – Verabschiedung

    Prof. Hubert Weiler | Präsident des GfK Vereins

Vortrag 1

Prof. Dr. Gerd Gigerenzer | Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz

Vortrag Prof. Dr. Gerd Gigerenzer

Risiko - wie man bessere Entscheidungen trifft

Mehr Daten, schnellere Rechner – diese Botschaft ist zu unserem Lebensblut geworden. Komplexe Probleme brauchen komplexe Lösungen – so sagt man uns. Dies wäre richtig in Situationen, in denen alle Risiken berechenbar sind, nicht aber in einer ungewissen Welt in der die Zukunft unsicher ist. Dort können einfache Heuristiken zu besseren Entscheidungen führen als komplexe statistische Software-Pakete. Eine Heuristik ist eine Strategie, welche einen Teil der Information ignoriert. In diesem Vortrag gebe ich einen Einblick in unsere Forschung, die zeigt, dass robuste, intuitive Heuristiken oft zu besseren Ergebnissen führen als komplexe Berechnungen, und erkläre, warum und wann dies der Fall ist. Big Data ist nicht immer besser. Weniger kann mehr sein.

Vortrag 2

Prof. Dr. Rudolf Aunkofer | Global Director | Business Development Technology | GfK SE

Ulrich Müller-Albring | Geschäftsführer | AVM

Vortrag Prof. Dr. Rudolf Aunkofer

Digitale Transformation

Digitale Transformation im Supply Chain Management
Nachhaltiger Erfolgsfaktor für Industrie & Handel

Digitale Transformation ist einer der bedeutendsten Megatrends unserer Zeit und erfasst alle gesellschaftlichen Bereiche, insbesondere die komplette Wertschöpfungskette für Technologie Produkte, d.h. Zulieferindustrie, Hersteller, Groß- und Einzelhandel. Supply Chain Management 4.0 (SCM 4.0) vernetzt und optimiert die einzelnen Stufen der Supply Chain mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik, was neue, virtuelle und unternehmensübergreifende Organisationsformen ermöglicht.

Die digital transformierte Supply Chain orientiert sich weniger stark an produktionstechnischen Aspekten, sondern rückt das „front-end“, den gewerblichen wie privaten Kunden in den Mittelpunkt. Es entsteht eine vollkommen neue Art von „Customer Centricity“ mittels der alle Stufen der vernetzten Supply Chain flexible, effizient und intelligent gesteuert werden. Die Wertschöpfung der Zukunft basiert für Industrie und Handel daher auf einer Kombination von physischen, vernetzten Produkten und (digitalen) Services, ergänzt durch einen aktiv gesteuerten Informationsaustausch über die gesamte Wertschöpfungskette sowie den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.

Neben Supply Chain Management 4.0 werden Robotik, additive Fertigungsverfahren wie 3D-Druck und (Industry) Internet of Things als die Top-Technologiebereiche genannt, welche in der kommenden Dekade den größten Einfluss auf die Technology Industrie haben werden. So die Ergebnisse einer internationalen 10-Länder-Studie, in der Experten aus den Märkten Informations- und Kommunikationstechnologie, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte befragt wurden. Alle vier genannten Themenbereiche haben die Zielsetzung gemein, Kundenbedürfnisse individuell, flexibel und zeitnah zu bedienen. Digitale Transformation bzw. SCM 4.0 wird zum nachhaltigen Erfolgsfaktor für Industrie & Handel gemäß dem Motto „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“!
 

Ulrich Müller-Albring

Digitale Transformation in der Praxis
AVM und seine Fritz!-Familie

Die Digitale Transformation ist eines der zukunftsweisenden Themen für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Sie bietet enorme Chancen und wird zu weiteren Innovationen führen. Die entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation ist die Digitalisierung, der wir in vielen Bereichen unseres Lebens bereits begegnen und die sich in den noch fehlenden Bereichen durchsetzen wird. Dabei ist der Prozess der Digitalisierung nichts Neues: Er findet seit rund 30 Jahren statt. Mittels Big Data lassen sich aber nun Daten in einem Maße sammeln und kombinieren, das es uns ermöglicht, Muster zu erkennen und somit Prozesse, Personen und Informationen zielgenauer zu steuern.

AVM wurde 1986 an der Schwelle zur Digitalisierung gegründet. Mit der FRITZ!Box ist das Unternehmen ein Träger der Digitalen Transformation. Als Zentrale des Heimnetzes und Schnittstelle zum Internet fließen alle Daten durch die FRITZ!Box. Das „Internet der Dinge“ in Form von Sensoren und Geräten ist im Heimnetz der Startpunkt aller Daten. Und der Erfolg der Transformation hängt insbesondere auch von der Sicherheit dieser Produkte ab. Das ist ein elementarer Faktor, der bisher oft noch vernachlässigt oder mangels Erfahrung unterschätzt wird. Um eine „Umweltverschmutzung“ durch das „Internet der Dinge“ zu vermeiden, sind regelmäßige Updates zwingend notwendig. Sicherheit ist ein „Moving Target“, also ein bewegliches Ziel.

AVM ist nicht nur Träger und Treiber der Digitalen Transformation. Das Unternehmen lebt sie selbst vor. So hat sich durch die Digitale Transformation der gesamte Fertigungsprozess radikal geändert. Mittels aggregierter Daten lässt sich nun die Produktion deutlich effizienter steuern als früher. Im Mittelpunkt steht heute eine durchgängige und flexible Beschaffungs- und Lieferantenkette.

Vortrag 3

Dr. Robert Kecskes | Senior Insights Director | Strategic Customer Development | GfK SE

Dr. Gunnar Pautzke | Head of Consumer, Market Intelligence | BSH Hausgeräte GmbH

Vortrag Dr. Robert Kecskes

Vortrag Dr. Gunnar Pautzke

Die Zukunft des digital vernetzten Haushalts
(Fokus: smarte Haushaltsgeräte)

Nach 10 Jahren Smartphone erhalten in den letzten Jahren Wearables und Smart Home Angebote eine starke Dynamik. Die digitale Vernetzung geht damit in eine neue Phase. Nach der Vernetzung von Menschen über das Smartphone, wird sich in den nächsten Jahren die Vernetzung des Menschen mit sich selbst – „in sich hineinsehen“ und sofort darauf reagieren – und die Vernetzung der Menschen mit Dingen (sowie die Vernetzung der Dinge untereinander) rasant steigern. Im englischen Sprachraum wird diese Entwicklung als „hyperconnectivity“ bezeichnet. In den GfK Daten zeigen sich für Wearables und Smart Home Produkte schon heute deutliche Mengen- und Umsatzwachstumsraten; Tendenz weiter steigend. In Bezug auf smarte Haushaltsgeräte besteht für die Anbieter jedoch die Herausforderung, dass junge Menschen, die digital aufgewachsen sind, zwar eine hohe Affinität für smarte Haushaltsgeräte aufweisen, doch weder die aktuellen monetären Möglichkeiten noch die Konsumprioritäten für den Erwerb dieser noch relativ hochpreisigen smarten Innovationen im Markt der Haushaltsgeräte haben. Wie die jungen Haushalte der Generation iBrains trotzdem kurz und mittelfristig angesprochen werden kann, zeigen die Ergebnisse einer qualitativen GfK-Studie, die im Mai 2017 durchgeführt wurde. Indem das Zusammenspiel von Affinität zur digitalen Vernetzung, sozialen Bedürfnissen und Anforderungen, Lebensentwürfen und Konsumverhalten – „the dance of interacting parts“ (Gregory Bateson) –  analysiert wird, lassen sich Ideen ableiten, um die Generation iBrains ansprechen zu können; trotz „sharing“-, Bastel- und „Moratoriums“-Konsum, drei Konsumtrends, die dem Kauf von smarten Haushaltsgeräten in der frühen Phase der Haushaltsgründung entgegenwirken.

Dr. Gunnar Pautzke

Lebensqualität im vernetzten Haus

Die Erhöhung der Lebensqualität in Küche und Haus ist das zentrale Unternehmensziel der BSH Hausgeräte GmbH. Ein einzigartiges Markenportfolio ermöglicht es, dabei auf die sehr unterschiedlichen Erwartungen verschiedener Konsumenten-Zielgruppen einzugehen. Neben innovativen Premium-Produkten gewinnen zunehmend Services und vernetzte Lösungen Bedeutung für die Kunden. BSH ist bereits heute mit einem stetig wachsenden Angebot an digitalen und vernetzen Lösungen am Markt präsent – für die Interaktion von Menschen und Haus-Geräten, für die Integration der unterschiedlichen Geräte in Küche und Haus („vernetztes Haus“) sowie für deren Einbindung in größere Öko-Systeme (zum Beispiel durch die Nutzung von „Shopping Apps“). Auch im Bereich der Digitalisierung bleibt dabei die Erhöhung der Lebensqualität zentrales Leitbild für die BSH – dies zeigt beispielhaft das Konzept „Mykie“ für einen digitalen Küchenassistenten, der Konsumenten unterstützt und entlastet, indem er als aufmerksamer Helfer deren Alltag begleitet.

Vortrag 4

Simone Cornelsen | Account Director | Fashion & Lifestyle | GfK SE

Vortrag Simone Cornelsen

Chancen und Risiken für den Fashion-Handel

Das durch neue Technologien möglich gemachte grenzenlose Shopping brachte dem klassischen Einzelhandel seine bislang größte Krise. Doch das oftmals beschrieene Ende des stationären Handels ist trotz des rasanten eCommerce Wachstums nicht in Sicht; vielmehr ist dieser nach wie vor der wichtigste Kanal, wenn es um den Kauf von Mode geht. Der immer besser informiertere und anspruchsvollere Konsument fordert jedoch ein Umdenken: Der Shop muss als Kommunikationsort für Markenkultur und Erlebnis-Shopping fungieren. Soziale Erlebnisse, Humanisierung, Individualisierung, Eventisierung und Exklusivität sind dabei Schlagworte, die in  individuellen und auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmten Shop-Konzepten umgesetzt werden müssen. Nur wer sich diesen Botschaften annimmt und diese nachhaltig verfolgt, wird in Zukunft als Gewinner aus der Existenzkrise hervorgehen.

Vortrag 5

Thomas Hahn | Chief Expert Software | Siemens AG

Vortrag Thomas Hahn

Wie die Digitalisierung Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und Produkte verändert – und Neues entstehen lässt

Unsere Welt wird zunehmend vernetzt: Sensoren in Gasturbinen, Zügen oder Fertigungsanlagen erfassen Daten, überwachen den Betrieb, automatisieren Funktionen und optimieren Prozesse. Erweiterte Algorithmen, leistungsfähigere Computer, verbesserte Konnektivität und Cloud-Lösungen fördern die Entstehung neuer digitaler Services und digital verbesserter Produkte. Die Vielfalt dieser Möglichkeiten und die daraus entstehenden Geschäftschancen können Unternehmen nutzen. Dazu reicht technisches Know-how allerdings nicht aus, gefragt sind geeignete Prozesse, eine Unternehmenskultur und neue Geschäftsmodelle. Gefragt ist auch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit. Mehr denn je bedarf es einer Kultur des Experimentierens, um auch abseits der bekannten Wege Neues zu entdecken. Plattform Industrie 4.0 ist eine erfolgreiche Vorgehensweise – auch im internationalen Vergleich. Thomas Hahn, Chief Expert bei Siemens Corporate Technology erklärt in seinem Vortrag, welche grundlegenden Veränderungen in den verschiedensten Bereichen notwendig sind, um das Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen.

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